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Detailplanung und Festlegung des Standorts

Nachdem das Grobkonzept feststeht, kann mit der Detailplanung begonnen werden. Hierbei sollte die konkrete Konfiguration der Paketbox festgelegt, inklusive der Größe einzelner Fächer.

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Paketboxen sind modular und bieten daher den Vorteil, dass sie bei Bedarf erweitert und verkleinert werden können. Achten Sie bei der Planung des konkreten Paketboxen-Standorts darauf, dass spätere Erweiterungen schon mitberücksichtigt werden.

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Stellen Sie sicher, dass durch den Paketbox-Standort keine Konflikte mit anderen Nutzungen (z.B. Fußgänger:innen, Radfahrer:innen, Erdgeschosszonen) entstehen. Vor allem Schaufenster werden immer wieder durch Paketboxen verdeckt.

Eine weitere wichtige Entscheidung ist die visuelle Gestaltung der Paketbox, v.a. wenn diese in einer historisch geprägten Umgebung (z.B. Altstadt) errichtet werden soll.

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Achten Sie darauf, dass die Paketbox klar sichtbar ist, aber gleichzeitig eine neutrales und universelles Design aufweist, um eine visuelle Integration in die Umgebung sicherzustellen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie regelmäßig die relevanten Stakeholder:innen in den Planungsprozess integrieren.

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Relevante Stakeholder:innen sind z.B. Paketdienstleister, die ihre Zustellprozesse durch die Paketbox eventuell anpassen müssen, oder auch lokale Handelsbetriebe, die ebenfalls die Paketbox als Abholstation nutzen könnten.

Paketboxen können dabei helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren. Jedoch nur unter bestimmten Umständen.

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Gute Standorte für Paketboxen sind direkt an (aktiven) Alltagswegen im Wohnumfeld in der Distanz von maximal 2,5 Gehminuten. Danach steigt der Anteil an Autonutzung zur Paketabholung stark an. Standorte nahe ÖV-Stationen unterstützen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und den Umweltverbund. Autozentrierte Standorte (Tankstellen, Parkplätze etc.) sorgen eher für negative Effekte.

Quellen: Adensam, 2023; Axinte, 2023: 6; BMK, 2022; Niemeijer & Buijs, 2023: 6; Rohmer et.al., 2020: 7; van Amstel, 2018: 21, 39, 105