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Konzepterstellung und Standortsuche
Sobald die Datenanalyse abgeschlossen ist, kann die Konzept- und Standortplanung für die Ladezone(n) starten.
In einer hochrangigen Einkaufsstraße mit vielen gewerblichen Erdgeschosszonen sollten Ladezonen in der Regel in einem Abstand von ca. 50 Metern geplant werden, wobei Abweichungen von dieser Regel abhängig vom situativen Kontext auch sinnvoll sein können.
In der Konzipierungsphase sollten Sie sich auch über die Größe der Ladezone(n), sowie etwaige Nutzungsbeschränkungen Gedanken machen.
Die ideale Größe für Ladezonen lässt sich durch die Fahrzeugtypen und -anzahl, die die Ladezone benutzen sollen, eruieren. Dabei muss auch Fläche für das Be- und Entladen berücksichtigt werden.
Durch Nutzungsbeschränkungen (z.B. Zeitbeschränkungen) kann die Ladezone außerhalb der Ladezeiten für andere Nutzungen freigegeben werden.
Eine Einbindung relevanter Stakeholder:innen während der Konzeption ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Anforderungen der künftigen Nutzer:innen an die Ladezone(n) erfüllt werden.
Achten Sie bei der Planung ebenfalls darauf, dass die Ausgestaltung der Ladezone die illegale Nutzung deren möglichst unterbindet.
Die Ladezone sollte mit eindeutigen Bodenmarkierungen und einer klaren Beschilderung ausgestattet sein. Gegebenenfalls können auch Sensoren im Boden die Straßenaufsichtsorgane dabei unterstützen, das illegale Parken zu unterbinden.
Zusätzlich könnte es zweckmäßig sein, im Zuge der Errichtung von Ladezonen im Quartier neue, innovative Konzepte auszuprobieren, welche die negativen externen Effekte von Lieferverkehr reduzieren können.
Dazu zählt zum Beispiel die Implementierung einer digitalen Plattform, die die Besetzung aller Ladezonen in einem Gebiet in Echtzeit anzeigt. Diese Plattform könnte auch zusätzlich die Option für Nutzer:innen bieten, Ladezonen über die Plattform im Vorfeld zu reservieren.
Quellen: Aigner, 2023: 10-11; Leerkamp et.al., 2020: 85-86; Raimund et.al., 2023: 24; Wolff et.al., 2021: 10-11